Auf dieser Seite geht es um die Mischung von Flüssigkeiten.

 

 

 

Aufgabe 1: Reinigungslösung
In der Metzgerei Mayer gibt der Chef dem Azubi den Auftrag eine Reinigungslösung anzusetzen.

 

Hat der Azubi Recht?

 

Hinweise/ mögliche Hilfen für die SchülerInnen:

  • Was sagt das Mischungsverhältnis von 3:100 aus?
  • Was ist bei der 3%igen Lösung der Grundwert?

 

Didaktisch-methodische Hinweise:
Die übliche Schreibweise 3 : 100 mit dem „Geteiltzeichen“ für ein Mischungsverhältnis ist kritisch zu sehen. Denn sie führt leicht zur Verwechslung mit der Schreibweise von Anteilen als Brüchen, bei denen der Bruchstrich ja auch als Geteiltzeichen gedeutet werden kann. Es wäre günstiger, auf die Schreibweise 3 : 100 zu verzichten und stattdessen auszuschreiben: 3 zu 100. Dem Mischungsverhältnis 3 zu 100 entsprechen die Anteile (in Bruchschreibweise) 3/103 und 100/103.

 

Mögliche Lösung:
für die Herstellung von 5 l Reinigungslösung (RM = Reinigungsmittel):
Mittels Dreisatz ergibt sich für das Mischungsverhältnis 3 zu 100:         für die 3%ige Lösung:
103 Teile     Lösung        5,000 l        100% Lösung        5,000 l
3 Teile         RM        x              3%    RM        x  
x=  (5∙3)/103 l =0,146 l                    x=  (5∙3)/100 l=0,150 l    
Also setzen sich die 5 l Reinigungslösung folgendermaßen zusammen:
100 Teile     Wasser    4,854 l            97%    Wasser    4,850 l
3 Teile        RM        0,146 l            3%    RM        0,150 l

 Bild: CreativeCommon nc-nd by arternative-design


Aufgabe 2:
Für die Reinigung eines Fleischereibetriebs stehen Ihnen zwei verschiedene Reinigungsmittel zur Verfügung. Beide müssen für die Anwendung mit Wasser zu einer Lösung gemischt werden. Sie möchten die Reinigungsmittel testen und stellen jeweils 2 Liter Lösung her. Hierzu haben Sie die nebenstehenden Herstellerangaben.
Welche Mengen müssen Sie jeweils mischen?


Autor: Thomas Reiner

 

Aufgabe 3: Michung von Pökellake
Zur Herstellung von Pökellake benötigen Sie zwei wichtige Zutaten: Pökelsalz und Wasser. Wasser und Salz werden vermischt und ergeben eine sogenannte Lake, die z. B. für die Herstellung von Schinken verwendet wird. Der Salzgehalt, man sagt auch die Lakenschärfe, bestimmt u.a. die Haltbarkeit, die Farbe und das Aroma des Produktes.

Unterschiedliche Aufgabenstellungen:

  • Sehr offen:
    Sie sollen einen Behälter mit Schinken-Lake füllen. Wie gehen Sie vor?
  • Konkreter:
    Die Pökellake soll 9 % Salz enthalten.
    Der Behälter fasst 20 kg Lake. Wie gehen Sie vor?
  • Weiterführende Variation zu dieser letzten Fragestellung:
    Ein Kollege hat sich bei der gleichen Aufgabe verrechnet und 10 kg einer 11%igen Lake hergestellt. Können Sie ihm helfen, damit den Auftrag dennoch zu erfüllen?
  • Variation: Argumentieren:
    Zwei Auszubildende diskutieren über die Herstellung von Pökelsalzlösungen.

Ihre beiden Betriebe pökeln ihre Produkte mit einer 10%igen Lösung, behaupten sie.

Ergeben diese Rezepturen wirklich 10%ige Lösungen?

 

Autoren: Thomas Reiner, Meinhard Petsch;
Illustration: openclipart.org