Im Durchschnitt wirft jeder Bundesbürger ca. 80 kg Lebensmittel im Jahr weg, davon 12 kg Brot und Backwaren. Weltweit leiden gegenwärtig ca. 900 Millionen Menschen an Hunger, Tausende sterben täglich daran.
a) Diskutieren Sie den sozialen Aspekt.
b) Überlegen Sie sich mögliche Fragestellungen, die Sie mit Hilfe der Mathematik beantworten können.


Hinweise/ mögliche Hilfen:

Wie viel Lebensmittel benötigt ein Mensch eigentlich (Internet-recherche)? Wie sind die Zahlen einzuschätzen? Wie kommen solche Durchschnittswerte zustande? (In Läden weggeworfene Lebensmittel werden „pro Kopf“ umgerechnet.)

zu a) Didaktisch-methodische Hinweise:

  • Darstellung der Situation als Diagramm/Schaubild anregen.
  • Aufgabe fächerübergreifend behandeln (z.B. Religion und LBT = Lernfeldorientierter, theoretischer Unterricht)
  • Argumentation gegen das Wegwerfen bzw. die Überproduktion, um im Einzelhandel auch gegen Ladenschluss noch volle Regale zu haben.
  • Umgang mit Hunger thematisieren.
  • Was kann man mit altem Brot machen?

Zu b) Didaktisch-methodische Hinweise:

  • Sammlung aller möglicher Fragen, die den SchülerInnen einfallen, an der Tafel; Welche Fragen haben mit Mathematik zu tun?
  • Mögliche „engere“ Modellierungsaufgabe
  • Wie viel Brot wird in Freiburg im Laufe eines Jahres weggeworfen?

 
CC nc sa by libaer2002

 

Mathematische Aufgabe 1:
Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Brot mit Abstand das wichtigste Grundlebensmittel der Menschen. Der tägliche Pro-Kopf-Verzehr lag mit 400 – 1000 Gramm zwei- bis fünfmal höher als heute.

 

Mathematische Aufgabe 2:
Der statistische Pro-Kopf-Verbrauch an Brot und Backwaren liegt seit 10 Jahren zwischen 85 und 87 Kilogramm im Jahr (= Verzehr zuzüglich ca. 10 % unverkaufte Backwaren sowie ca. 13 % Weggeworfenes). Rund 12 kg Backwaren wirft jeder Bundesbürger pro Jahr weg (vgl. 1.). Der Notvorrat an Brot pro Person sollte für 14 Tage ca. 2,4 kg betragen.

a)    Diskutieren Sie diese Informationen inhaltlich.
b)    Stellen Sie Fragen dazu, die Sie mit Hilfe der Mathematik beantworten können.

 

Autorin: Christine Pflanzl