Wiener Würstchen werden in „Saitling“ gefüllt, das sind Wurstdärme vom Schaf. Diese geben die leicht gebogene Form vor und knacken so schön beim Essen. Wie viel Meter Saitling brauchen Sie für das Füllen von 50 kg Wiener Würstchen?
Aufgabenstellung:
- Geht in 2er-Gruppen zusammen und findet heraus, wie viel Meter Saitlinge man zum Füllen von 50 kg Wiener benötigt.
- Verwendet die Hilfsmittel die am Lehrerpult deponiert sind.
- Haltet Eure Überlegungen und Rechenergebnisse fest.
- Gestaltet zum Abschluss ein Plakat und präsentiert Eure Ergebnisse
Hinweis:
Nähere Informationen über Wiener Würstchen können Sie dem Film "Wienerle-Produktion" oder der Präsentation: "Herstellung Wiener" entnehmen.
Mögliche Hilfen für die SchülerInnen:
Welche Annahmen müssen Sie treffen, um diese Frage beantworten zu können? (Wie schwer ist ein Würstchen? Wie viel cm Darm braucht ein Würstchen?).
Didaktisch-methodische Hinweise:
- Zu Beginn kann man die SchülerInnen (ohne Rechnung) raten lassen; später feststellen, wer am besten geraten hat.
- Je nachdem, wie gut die SchülerInnen auf solche Aufgaben vorbereitet sind, kann die Aufgabe ganz offen in Gruppenbearbeitet oder es können in der Klasse gemeinsam Annahmen formuliert und damit weitergearbeitet werden.
- Verbindung von Theorie und Praxis: entsprechenden Versuch in der Praxis durchführen.
Ablauf
Lehrer stellt die Aufgabe anhand einer Folie vor. Als Hilfsmittel sind vorhanden: 2 Paar Wiener Würstchen, 1 Küchenwaage, 1 Maßband, Filzstifte und großes Papier. Die Schüler bildeten 2 Teams mit 2 bzw. 3 Mitgliedern und messen und wiegen sofort die Würstchen. Danach rechnen Sie umgehend ein Ergebnis aus. Dann wird Ihnen auf Nachfrage des Lehrers bewusst, dass sie noch zusätzliche Faktoren bedenken müssen, wie z.B. die gedrehten Darmstücke zwischen den einzelnen Würsten. Daraufhin berücksichtigen die Schüler zusätzlich noch den Anteil der beim Füllen „platzenden“ Würste und den Darmbedarf der Zipfel und Knoten an den Wurstenden.
Die Schüler waren motiviert am arbeiten und es entwickelten sich lebhafte Diskussionen, teilweise auch zwischen den beiden Gruppen. Nachdem die Ergebnisse zuerst auf ein Konzeptpapier gebracht wurden, gab es als letzte Aufgabe die Erstellung eines Plakates mit anschließender Ergebnispräsentation.
Fazit:
Denkanstöße waren anfangs erforderlich, ansonsten sehr selbstständige und motivierte Bearbeitung des Ausgangproblems.
Überraschend war, dass beide Gruppen fast auf das gleiche Endergebnis gekommen waren, obwohl sie unterschiedliche Annahmen getroffen haben.
Aufgabenstellung zum Download: Aufgabenstellung.pdf
Autor: Andreas Reichert, Gewerbeschule Lörrach